Sektorenkopplung: Der Begriff Sektorenkopplung bezeichnet die Verknüpfung (Kopplung) der verschiedenen Sektoren Strom, Wärme/Kälte und Verkehr im Energiesystem. Ein einfaches Beispiel dafür ist eine Wärmepumpe, welche die Sektoren Strom und Wärme miteinander verbindet. Im Zuge des Ausbaus Erneuerbarer Energien erfährt vor allem der Stromsektor die größte Veränderung. Um auch in den anderen Sektoren die Energiewende zu vollziehen und das gesamte Energiesystem durch Flexibilitätsoptionen und Power-to-X-Lösungen zu stabilisieren, ist eine Kopplung der einzelnen Sektoren nötig. Dies ermöglicht nicht zuletzt in besonderem Maße eine effiziente Nutzung der Ressourcen aus regenerativen Energiequellen.
Skalierbarkeit: Unter Skalierbarkeit versteht man die Fähigkeit eines Systems oder Prozesses zur Größenveränderung. Meist wird dabei die Fähigkeit des Systems zum Wachstum bezeichnet.
Solarenergie: Als Sonnen- oder Solarenergie bezeichnet man die Energie der Sonnenstrahlung, die in Form von elektrischem Strom, Wärme oder chemischer Energie technisch genutzt werden kann. Sonnenstrahlung ist dabei die elektromagnetische Strahlung, die auf der Sonnenoberfläche entsteht. Sie lässt sich sowohl direkt (z. B. mittels Photovoltaikanlagen zur Strom- oder Sonnenkollektoren zur Wärmeerzeugung) als auch indirekt (z. B. mittels Wasserkraftwerken, Windkraftanlagen und in Form von Biomasse) nutzen.
Sozio-technisch: Dies beschreibt die Wechselbeziehung zwischen technischen Einrichtungen und dem Menschen. Beide Seiten zusammen bilden ein gemeinsames, funktionierendes System, das eine Weiterentwicklung beider Seiten fördert. Im Quartier werden unter diesem Begriff die Wechselbeziehung zwischen den Anwohnern und Gewerbetreibenden zu neuen oder weiter entwickelten technischen Anlagen gesehen.
Stakeholder: Als Stakeholder (dt. „Teilhaber“) wird eine Person oder Gruppe bezeichnet, die ein berechtigtes Interesse am Verlauf oder Ergebnis eines Prozesses oder Projektes hat. Der Begriff Stakeholder stammt aus dem Englischen. Genauer übersetzt bedeutet „Stake“ Einsatz, Anteil oder Anspruch/Erwartung und „holder“ Eigentümer oder Besitzer.
Stickoxid: Stickstoffoxide oder Stickoxide sind Gase, die unter anderem die Atemwege und Augen reizen können. Sie bestehen aus Stickstoffatomen und Sauerstoffatomen. Bei dem Stoff handelt es sich um ein Umweltgift, das vor allem bei vielen Verbrennungsvorgängen entsteht. In Städten sind Diesel-Fahrzeuge eine Hauptquelle von Stickoxiden, da Sie den Stoff bei der Verbrennung des Diesels produzieren und über den Auspuff ausstoßen.
Synthetische Kraftstoffe: Als synthetische Kraftstoffe werden alternative Kraftstoffe bezeichnet, die sich von herkömmlichen Kraftstoffen wie Diesel, Benzin oder Kerosin durch ein umfangreiches Herstellungsverfahren mittels Veränderung der chemischen Struktur unterscheiden. Nahezu CO2-neutral können diese aus Biomasse hergestellt werden, aber auch aus CO2, Wasser und regenerativ erzeugtem Strom. Das genutzte CO2 kann entweder direkt der Umgebungsluft oder industriellen Prozessen entnommen werden.
Systemdienlichkeit (ähnlich auch Netzdienlichkeit): Systemdienlich verhält sich ein System dann, wenn es dem übergeordneten System über die Mindestanforderungen (Systemverträglichkeit) hinaus Dienstleistungen anbieten kann. Die Versorgungssysteme (Strom, Wärme etc.) im Quartier verhalten sich dem System gegenüber etwa dienlich bzw. unterstützend, wenn sie bei Netzengpässen aufgrund übermäßiger Stromproduktion diesen Strom vom angrenzenden Versorgungssystem abnehmen und im Quartier verteilen oder im umgekehrten Fall Strom oder Wärme in die angrenzenden Netze abgeben. Dies gelingt z. B. durch flexibel einsetzbare Anlagen oder intelligente technische Steuerungen.